- Isenheimer Altar
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Hauptwerk M. Grünewalds, der diesen Wandelaltar zwischen 1512 und 1516 für das Antoniterkloster in Isenheim im Elsass schuf (heute Colmar, Musée d'Unterlinden). Er zeigt in geschlossenem Zustand auf den Außenflügeln die Kreuzigung Christi, den heiligen Antonius den Großen und den heiligen Sebastian, in der 1. Wandlung Maria mit dem Kind und dem Engelskonzert sowie die Verkündigung und Auferstehung, in der 2. Wandlung den heiligen Antonius bei dem heiligen Eremiten Paulus sowie die Versuchung des heiligen Antonius. Die Schreinfiguren (um 1490) werden N. Hagnower zugeschrieben. Auf der Predella ist die »Beweinung Christi« dargestellt. - In jüngster Zeit haben einige Forscher (Hans Jürgen Rieckenberg, Wolf Lücking) neue Hypothesen zur Identität Grünewalds aufgestellt und Rückschlüsse bezüglich der Zuweisung des Isenheimer Altars gezogen (Grünewald, M.).Der I. A., bearb. v. E. Ruhmer (1979);W. Lücking: Mathis. Nachforschungen über Grünewald (1983);F. Sarwey: Grünewald-Studien. Zur Realsymbolik des I. A. (1983);Grünewald. Der I. A., bearb. v. M. Seidel (Neuausg. 1990);W. Fraenger: Matthias Grünewald (41995);R. Marquard: Mathias Grünewald u. der I. A. Erll. - Erwägungen - Deutungen (1996).
Universal-Lexikon. 2012.